3D Printing in Education for Inspirational Learning

3D-Druck im Bildungsbereich für inspirierendes Lernen

In diesem exklusiven Interview sprechen wir mit Christian Koch, einem dynamischen 3D-Druck-Lehrer bei GTS Offenbach. Wir erkunden seine Erfahrungen im 3D-Druck und schildern seine Rollen als Lehrer, Vater, Mechaniker und Influencer. Christian setzt sich für gesellschaftliches Engagement ein und ermutigt Menschen, sich mit der spannenden Schnittstelle zwischen Kreativität, Technologie und Bildung auseinanderzusetzen, die durch die 3D-Drucktechnologie ermöglicht wird.

Christian Koch, ein inspirierender 3D-Druck-Dozent, teilt seine Leidenschaft für die Lehre an der GTS Offenbach, wo Innovation und Bildung in der faszinierenden Welt des 3D-Drucks aufeinandertreffen. In dieser exklusiven Interviewreihe sprechen wir mit Christian und tauchen ein in seine 3D-Druck-Erfahrung als Lehrer, Vater, Mechaniker und Influencer.

Christian ist auf Fräsmaschinensysteme spezialisiert und Feinmechanikermeister. Er entwickelt eigene Modelle und Prototypen. Als dreifacher Vater und Lehrer druckt er Spielzeug, Ersatzteile, Dekorationen, Prototypen und Gadgets für seine Kinder und seine Gemeinde. Insbesondere während der Pandemie druckte er über 1.200 Gesichtsschutzschilde zu Hause und verteilte sie an Kindergärten, Ärzte, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und den Einzelhandel.

Viele Menschen lassen sich von seiner Leidenschaft inspirieren und verfolgen seine Erfahrungen und Fortschritte im 3D-Druck auf Instagram .

Hexangon Regal von Christian Koch Hexangon-Regal (Quelle: Christian Koch)

F1. Was sind Ihre zukünftigen Ziele und Wünsche im Hinblick auf Ihre Rolle als Influencer und Pädagoge in der 3D-Druck-Community?
„Der 3D-Druck hat mich sofort fasziniert, als ich ihn zum ersten Mal entdeckte. Die Möglichkeiten, die er eröffnete, waren einfach unbeschreiblich. Schnell wurde mir klar, welchen großen Nutzen diese Technologie der Allgemeinheit bringen kann.“

Meine Ziele sind es, mit meiner Arbeit möglichst viele Menschen zu erreichen – neue Technologien zu inspirieren, zu testen und zu demonstrieren, mit neuen Materialien zu experimentieren und vor allem bei Problemen Hilfe zu leisten. Ich strebe auch danach, ein integraler Bestandteil der stetig wachsenden Community zu sein. Ich betrachte alle Akteure in diesem Bereich als eine Gemeinschaft, die voneinander lernen und profitieren sollte.

F2. Wie gehen Sie vor, um Studierenden den 3D-Druck näherzubringen, insbesondere um ihn zugänglich und unterhaltsam zu gestalten?
Ich beginne mit der Geschichte des 3D-Drucks – seinen Ursprüngen, Erfindern und potenziellen Vorteilen in verschiedenen Bereichen. Nachdem ich diese grundlegenden Punkte behandelt habe, gehe ich auf verschiedene Methoden wie FDM, SLA und SLS ein. Ich erörtere die Eignung der einzelnen Methoden sowie ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

Aufbauend auf diesen theoretischen Grundlagen ist es mein Ziel, die Studierenden so schnell wie möglich in die Praxis einzuführen. Wir erkunden gemeinsam die Komponenten eines Druckers und verstehen ihre Funktionen. Darüber hinaus untersuchen wir verschiedene Materialien, diskutieren ihre Eignung für verschiedene Modelle sowie deren Vor- und Nachteile. Sicherheit hat für uns oberste Priorität, und wir gehen ausführlich auf alle potenziellen Gefahrenquellen ein.

Der eigentliche Druckprozess beginnt mit der Suche nach geeigneten Modellen. Ich ermutige die Studierenden, Modelle mit praktischem Nutzen zu priorisieren. Sobald geeignete Modelle identifiziert sind, erkunden wir gemeinsam Slicer-Programme und führen das Thema in kleinen, überschaubaren Schritten ein. Ich habe Modelle mit verschiedenen Slicer-Einstellungen gedruckt, wie z. B. Schichthöhen, Geschwindigkeiten, Wandstärken, Füllmustern und mehr.

Zunächst konzentriere ich mich auf vier wichtige Slicer-Einstellungen: Schichthöhe, Füllung, Stützstrukturen und Druckbetthaftung. Mit diesen Grundlagen können die Schüler sowohl einfache als auch komplexe Modelle erfolgreich drucken. Mit zunehmender Sicherheit führe ich nach und nach weitere Einstellungen ein. Sobald die Schüler selbstständig und ohne meine Anleitung Modelle drucken können, werden sie ermutigt, mit verschiedenen CAD-Programmen eigene Designs zu erstellen.

Das Infinity Game von Christian Koch Das Unendlichkeitsspiel (Quelle: Christian Koch )

F3. Auf welche Herausforderungen stoßen Sie häufig, wenn Sie jüngeren Generationen den 3D-Druck näherbringen? Und wie gehen Sie damit um?

„Fast alle Schüler sind, unabhängig vom Alter, sofort fasziniert vom 3D-Druck und den ausgestellten Modellen, wenn sie den Raum zum ersten Mal betreten. Bei jüngeren Schülern merkt man jedoch schnell, dass sie eher zu Figuren und Dekorationen tendieren, während ältere Schüler sich eher für technische und mechanische Modelle interessieren.

Trotz dieser Unterschiede haben alle Schüler eines gemeinsam: Sie erkennen schnell die Vorteile und Möglichkeiten dieser Technologie. Der Unterricht jüngerer Schüler unterscheidet sich zwar vom Unterricht älterer, dennoch bietet diese Technologie für alle Altersgruppen und Interessen ihre eigenen Vorteile. Mein Ziel ist es, jedem Schüler individuell auf seine Interessen zugeschnittene Möglichkeiten zu bieten, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich.“

Frage 4: Die Community liebt Ihre Inhalte und findet sie unterhaltsam und spannend. Woher nehmen Sie Ihre kreative Inspiration?

„Vor allem aus meinem Alltag. Wenn etwas kaputt geht, denke ich sofort über einen Nachdruck nach. Braucht jemand etwas, was es noch nicht gibt, versuche ich es per 3D-Druck umzusetzen. Brauche ich Dekorationen, versuche ich diese selbst herzustellen, sofern es noch keine Modelle gibt. Auch Spielzeug für meine Kinder bastele ich, wenn nicht genügend Bausteine, Figuren etc. vorhanden sind.

Natürlich ist die Community auch eine große Inspiration für mich. Oft stoße ich auf Modelle anderer, die mir gefallen, oder ein Modell bringt mich dazu, meine eigene Version zu konstruieren. Da Drucker und Materialien immer besser werden, wird die Umsetzung schneller und einfacher. Ich finde es bemerkenswert, dass Anfänger mittlerweile sehr gute Ergebnisse erzielen können. Es ist erstaunlich, wie viel sich in diesem Bereich in so kurzer Zeit getan hat – von anfänglichen Geschwindigkeiten von etwa 60 mm/s bis heute über 1000 mm/s, von anfänglich nur wenigen Materialien und Farben bis hin zu den heutigen hochtechnologischen Materialien und allen erdenklichen Farben.“

3D-gedruckter Technic-Abschleppwagen Technic Abschleppwagen (Quelle: Christian Koch )

F5. Was sind Ihrer Meinung nach die aufregendsten Innovationen, die derzeit in der 3D-Druckbranche stattfinden? 
„Mehrfarbdrucke, Banddrucker und integrierte Features wie Kameras und KI-Sensoren – ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.“

F6. Welchen Rat würden Sie jungen Erwachsenen geben, die an einer Karriere in der 3D-Druckbranche interessiert sind?
Fangen Sie von vorne an. Lernen Sie die Grundlagen des 3D-Drucks. Erwägen Sie den Kauf eines älteren oder gebrauchten Druckers, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Auch wenn die heutigen guten Drucker und Materialien viele Vorteile bieten, gibt es zwangsläufig auch Nachteile. Wer wirklich erfolgreich sein will, muss sich mehr anstrengen und aus seinen Fehlern lernen. Verstehen Sie, was der Drucker macht und warum er dies oder jenes tut (oder nicht). Erst mit der Zeit und Erfahrung werden Sie kompetent und sicher in dem, was Sie tun. Wenn Sie diese Aspekte kennen und verstehen, erwartet Sie eine vielversprechende Zukunft, ob privat oder beruflich.

Technologien entwickeln sich ständig weiter, und viele neue Bereiche eröffnen sich. Das Bildungsprogramm öffnet zukünftigen Generationen neue Türen und eröffnet Möglichkeiten, von denen man einst nur träumen konnte. Trotz der Herausforderungen im sich ständig weiterentwickelnden 3D-Druck hat es einen transformativen Einfluss auf Studierende und Enthusiasten gleichermaßen.

Begleiten Sie uns auf einer Entdeckungsreise und erkunden Sie die Schnittstelle zwischen Kreativität, Technologie und Bildung in der faszinierenden und inspirierenden Welt des 3D-Drucks.